Fenster kaufen – aber richtig

Eines Tages wird es Zeit, die alten Fenster auszutauschen. Doch wer neue Fenster kaufen will, sollte einige wichtige Faktoren beachten. An erster Stelle steht hier der Wärmeschutz, den moderne Fernster erfüllen müssen. Dies ist sogar in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt. An die Regelungen muss sich jeder halten, der mehr als zehn Prozent der Fensterflächen seines Hauses erneuert.

Fenster kaufen – wie erkennt man den Wärmeschutz?

Um den richtigen Wärmeschutz für das neue Fenster zu finden, kann man sich am so genannten U-Wert orientieren. Dieser ist auch als Wärmedurchgangskoeffizient bekannt und gibt an, wie viel Wärme durch das Fenster verloren geht. Generell gilt: Je niedriger der U-Wert, umso besser ist der Wärmeschutz.

Wer neue Fenster kaufen will und sich dabei an die EnEV hält, der muss mindestens einen U-Wert von 1,3 W/m²K erreichen. Bei Dachflächenfenstern gilt ein U-Wert von 1,4 W/m²K. Wer heute moderne Fenster kaufen will, findet diese meist mit doppeltem Wärmeschutzglas oder gar Dreifachverglasung. Diese Fenster erreichen die laut EnEV geforderten Werte in aller Regel, unterschreiten sie mittlerweile sogar häufig.

Neue Fenster kaufen und auf den richtigen Rahmen achten

Wer neue Fenster kaufen will, sollte zudem auf den richtigen Rahmen achten. Zum einen bestimmt der Rahmen mit über den U-Wert des gesamten Fensters, zum anderen nimmt er Einfluss auf weitere Eigenschaften des Fensters. In der Praxis haben sich vor allem die Kunststoffrahmen durchgesetzt. Sie bieten gleich eine ganze Reihe von Vorteilen:

1. Günstige Anschaffung, da das Material sich einfach und in großen Mengen verarbeiten lässt.
2. Vielfältige Form- und Farbgebung, so dass sich das Fenster optimal an die eigenen Ansprüche anpassen lässt.
3. Geringer Pflegeaufwand, einfache Reinigung mit Seifenwasser ist ausreichend.
4. Guter Wärmeschutz durch mehrere enthaltene Hohlkammern, teils sogar mit Dämmmaterial ausgefüllt.

Neue Fenster kaufen – der Luftwechsel verändert sich

Wer neue Fenster kaufen will und mehr als ein Drittel der Fensterfläche erneuert, sollte beachten, dass sich dadurch auch der Luftwechsel im Haus verändert. Es ist gerade bei sehr alten Fenstern dann sinnvoll, von einem Fachmann ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 durchführen zu lassen. Mit diesem Test lässt sich herausfinden, ob mit den neuen Fenstern noch ein ausreichender Luftwechsel gewährleistet ist. In einigen Fällen reicht das normale „Stoßlüften“ auch bei neuen Fenstern aus. Mitunter ist aber auch eine Wohnraumlüftung notwendig, um Schimmelbildung durch allzu dichte Fenster zu vermeiden.

Neue Fenster kaufen und einbauen

Ebenfalls ist es mit dem Kauf neuer Fenster alleine nicht getan. Damit sie auch alle Vorteile erzielen können, die man sich von ihnen verspricht, ist eine fach- und sachgerechte Montage notwendig. Diese muss nach den anerkannten Regeln der Technik erfolgen. Teilweise ist dabei auch von der so genannten RAL-Montage die Rede.

Die RAL-Montage garantiert für die Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik. Sie hält sich an den „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren“. Dieser Leitfaden wurde vom Institut für Fenstertechnik e.V. Rosenheim, dem Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks, dem Bundesverband Holz-Kunststoff BHK und der RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren gemeinsam entwickelt. So werden hier etwa klare Regeln zur Anschlussbildung der Fenster vorgegeben, mit denen diese mit dem Mauerwerk verbunden werden und vieles mehr.